Wie klappt das Remote-Onboarding, Hannes?

Wie funktioniert der Onboarding-Prozess, wenn das komplette Team remote arbeitet? In unserer Coffeebreak gibt unser Kollege Hannes Tipps, wie das Remote-Onboarding wirksam ist.

Hannes, sich ohne direkte Begegnungen kennenlernen und gegenseitig verstehen: Geht das überhaupt?

Es war eine ganz schön lange Zeit – während Corona – in der wir uns, insbesondere im Arbeitskontext, nicht mehr so einfach persönlich, z.B. an der Kaffeemaschine, treffen konnten. Einige haben sehr darunter gelitten: Nicht nur Menschen, auch Organisationen sahen sich z.B. beim Onboarding neuer Organisationsmitglieder ohne Präsenz vor einer großen Herausforderung. Und auch jetzt, wo remote in vielen Unternehmen bleibt, spielt das Thema weiterhin eine Rolle.

Wie können wir Onboarding bzw. ein gutes Kennenlernen ohne Präsenz gut bewerkstelligen?

Nach Eintritt in eine Organisation gibt es häufig Onboarding-Formate, in denen alles Wichtige – wie z.B. Vision, Mission, Strategie & Werte des Unternehmens – vorgestellt und der Austausch unter “den Neuen” befördert wird. Darüber hinaus sind wir in der Regel ziemlich auf uns allein gestellt, um mit anderen in Kontakt zu treten. Da wir vom Grund her alle neugierig sind und uns gut und schnell in einer Organisation einleben wollen, haben wir insbesondere folgende zwei Bedürfnisse: Verstehen, wie das Team arbeitet und was für Menschen in dem Team oder der Organisation sind.

Wie handhaben wir das Thema? Und welche Tipps hast du für andere Unternehmen?

Bei St. Oberholz Consulting greifen auf eine abgewandelte Team-Canvas und die Persona-Methode zurück, um für jede:n im Unternehmen, ob alt oder neu, einen Überblick über Gewohnheiten, Eigenheiten oder das Zusammenspiel im Team etc. zu ermöglichen.

In unserer Team-Canvas  (mit unserer Team-Kultur im Zentrum) halten wir gewisse Regeln der Zusammenarbeit fest:

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Neben den Team-Canvas haben wir eine Personenbeschreibung von jeder Person in der Organisation. Diese lässt sich natürlich nach individuellen Wünschen anpassen. Wichtig für uns ist allerdings, dass dort reflektiert Verhaltensweisen, Motivationen (beruflich bzw. privat) und Überzeugungen abgebildet werden.

Sehr hilfreich ist für uns auch die Selbsteinschätzung zwischen den Polen, auf die wir nur ungerne verzichten, aber auch individuell angepasst werden können. Diese sind:

  • konservativ vs. progressiv
  • kreativ vs. strukturiert
  • introvertiert vs. extrovertiert
  • kompetitiv vs. kooperativ
  • selbstsicher vs. verletzlich
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