Wie gelingt der Wissenstransfer in hybriden Teams, Antonia?

Um wirksam arbeiten zu können, muss das Wissen in einer Organisation und innerhalb von Teams geteilt werden. In unserer „Coffee Break“ erklärt unsere Kollegin Antonia Gott, warum Wissen die Wirksamkeit der Arbeit beeinflusst und gibt Impulse zum Wissenstransfer in hybriden Teams.

Antonia, welche Formen von Wissen gibt es?

Es wird grundsätzlich zwischen explizitem und implizitem Wissen unterschieden. Als explizites Wissen bezeichnet man dabei alles, was niedergeschrieben werden kann. Eine Bedienungsanleitung ist beispielsweise eine Form von explizitem Wissen. Implizites Wissen hingegen ist unmöglich niederzuschreiben. Es existiert als Können und Erfahrung –  wie beispielsweise Fahrradfahren.

Wie beeinflusst Wissens in einer Organisation die Wirksamkeit der Arbeit?

Ganz allgemein gesprochen sorgt Wissen dafür, dass aus wahllosem Tun ein zielgerichtetes Handeln wird. Es ist also die Grundlage dafür, dass wir als Mitglieder einer Organisation verstehen, was wir machen und warum. Und damit ist es auch die Grundlage für wirksame Arbeit, die sich dadurch auszeichnet, ein Verständnis davon zu haben, welcher Sinn und Zweck hinter unserem Handeln steckt.

Warum ist der Wissenstransfer für Teams so wichtig?

Wissenstransfer kann in Teams viele Funktionen einnehmen. Er hat die ganz praktische Komponente, Wissen freier verfügbar zu machen. Nehmen wir an, nur eine Person im Team verfügt über bestimmtes Wissen. Sobald diese Person ausfällt, steht das gesamte Team vor einem Problem. So banal es klingt, dieses Problem ist dennoch in den meisten Teams verbreitet.
Zudem schwingt beim Wissenstransfer natürlich eine soziale Komponente mit. Von- und miteinander lernen kann Beziehungen und Vertrauen stärken. Der Austausch über das Gelernte regt uns außerdem an, es in neuen Kontexten zu reflektieren.

Vor welchen Herausforderungen stehen dabei hybride Teams?

Hybride Teams stehen vor der Herausforderung, dass sie nicht nur räumlich, sondern oft auch zeitlich getrennt sind. Das stellt insbesondere den Transfer von implizitem Wissen vor enorme Herausforderungen.

Und wie gelingt der Wissenstransfer in hybriden Teams?

Sofern möglich, sollte das Wissen niedergeschrieben werden. Am besten kurz & knackig, mit Stichwörtern versehen, damit es gefunden werden kann und Redundanzen vermieden werden können. Das stellt quasi die notwendige Bedingung für verfügbares Wissen in einer Organisation dar. Darüber hinaus ist es sinnvoll, durch gemeinsames Tun und Erfahrungen, Wissen auszutauschen und aufzubauen. Das kann die gemeinsame Arbeit in Echtzeit an einem Concept Board sein oder auch Knowledge Sharing Sessions, angelehnt an Lesekreise. Diese können beispielsweise einmal im Monat stattfinden und im Rotationsprinzip von einer Person vorbereitet werden.

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